Leserbriefe, die vom Wochenblatt nicht veröffentlicht wurden

Im Gegensatz zum Nein-Komitee, hat sich der Gemeindrat sehr viel Platz im Wochenblatt genommen. Viele Leserbriefe vom Nein-Komitee wurden nie veröffentlicht. Ein Teil davon wird hier auf diese Art veröffentlicht.

Auch hat das Referendumskomitte keine BLKB hinter sich, der selbst den Dom für sich nutzen will und dazu ist er ja auch Sponsor des Sm'Aesch-Pfeffingen.


Wer nicht überzeugen kann, der hilft sich mit Verwirrung stiften!

Auch der Beitrag des Aescher Gemeinderats im Wochenblatt vom 26. August zeigt mit welchen Halb- und Unwahrheiten er zum Dom informiert. Die Kosten des Doms werden wohl bewusst falsch dargestellt. Verschiedene Leserbriefe haben schon darauf hingewiesen wie hoch die Kosten für uns Steuerzahler wirklich sind, nämlich mehr als 17 Mio Franken. Zum Thema Finanzierung, ich nehme 14.5 Mio Franken Kapital auf und die Verschuldung nimmt bloss um 3 Mio Franken zu? Das tönt sehr kreativ und ist aus den Erklärungen so nicht nachvollziehbar.

Auch interessant, am 17. Juni 2014 stellt der Gemeinderat im Traktandum 4 der Gemeindeversammlung den Antrag für die Sanierung der Mehrzweckhalle Löhrenacker 3.7 Mio Franken zu sprechen. Auf Photovoltaik wollte man bewusst verzichten, weil es nicht rentabel sei. Beim Dom Projekt spielt das nun plötzlich keine Rolle mehr, obwohl Vergütungen für Stromeinspeisungen seit Jahren stark rückläufig sind? Im selben Traktandum steht, dass Aesch sich keine neue Halle für 10 Mio Franken leisten kann. Nun darf der Dom insgesamt über 21 Mio kosten?

Offensichtlich arbeitet der Gemeinderat beim Dom mit eigenen, ihm genehmen «Wahrheiten». Da muss man sich nicht wundern, dass die Glaubwürdigkeit in den Keller rutscht.

Niklaus Wasem


Unter der Hand gibt es keine Transparenz!

Ja, es ist wahr, der Gemeinderat kann wirklich nicht besser über den Dom informieren, weil dieser Dom unter der Hand vergeben wird. Die Firma Häring, welche diese Kuppelkonstruktion entwickelt hat und auch baut, gibt sich -warum auch immer- als Generalunternehmer, obwohl die Holzkonstruktion nur in etwa 15-25 % des Preises ausmacht. (geschätzt, da ja von der Gemeinde keine Details offen gelegt werden)
Dem Referendumskomitee geht es genau um diesen Teil, den unsere Gemeindepräsidentin nicht weiss, wie sie das der Bevölkerung erklären soll. Es geht uns um die geschätzten 15 Mil. Fr. welche unter der Hand vergeben werden und das riecht sehr muffig. Der Gemeinderat lässt sich für ein Geschäft einspannen, dass in keiner Weise transparent ist und dagegen kämpfen wir. Das die Firma Häring als Kuppelbauer hochqualifiziert ist, streitet niemand ab. Aber, dass der grösste Teil des Geldes einfach ohne Konkurrenzofferten vergeben wird, wirft uns in eine Zeit zurück, wo Aufträge unter der Hand vergeben wurden.
Wenn eine Dachform einzig dieses Vorgehen rechtfertigt und so jegliche Wettbewerb ausschliesst, dann muss man sich fragen, ob da noch die Objektivität an erster Stelle steht. Zu allem gibt es heute genauso Alternativen zu dieser Kuppelform und genauso aus Holz. Es wäre dann vielleicht kein Dom. Aber es geht ja um ein Problem zu lösen und nicht um eine Form.
Weisen wir diese "Unter-der-Handvergabe" an den Gemeinderat zurück und geben uns so eine neue Chance.

Erich Brunner


9. September

Ermunterung zu einem Ausflug nach Möhlin

Wer sich noch nicht schlüssig ist ob der Dom eine gute Sache ist oder nicht, der soll doch mal einen Ausflug nach Möhlin unternehmen und soll sich dort aus der Nähe anschauen wie das Bauwerk im fertigen Zustand auch in Aesch in die Landschaft passen wird. Für meinen Geschmack bei weitem nicht so gut wie in allen Prospekten dargestellt. Ich möchte auf alle Fälle nicht täglich in unserer Nähe ein 21m hohes Ungetüm dieser Art anschauen müssen.

Alternativ kann man sich den Dom von Möhlin auch im Internet anschauen, man suche in Google unter „Saline Möhlin“ und schaue sich die Bilder an.

Thomas Stöckli

 


Hopp Aesch!

Alles deutet darauf hin, dass sogar angesehene Einwohner von Aesch, dem stimmberechtigten Einwohner erklären will, wie selbstlos andere Gemeinden und dessen Steuerzahler sind und blindlings Millionen für ihre Vereine ausgeben.  Dazu gibt es doch zu differenzieren und zu zeigen, dass diese Gemeinden wohl ihre Verantwortung übernehmen und entsprechend überregional zusammenarbeiten. Neben dem Sm'Aesch-Pfeffingen gibt es auch genauso erfolgreiche Ballmannschaften im Baselland.

  • Starwings Birsfelden sind Vizemeister im Basketball (notabene im 2020/21 besser klassiert als Sm’Aesch-Pfeffingen). Basketball ist wie der Namen es sagt eine Mannschaftsportart im Ballsportbereich und Birsfelden ist im Baselbiet. 

https://starwings.ch/starwings-haben-schweizer-basketball-geschichte-geschrieben/

  • Die neue Halle von Ambri wurde vom Club (verbunden mit Investoren) finanziert. Die Gemeinde Faido hat Fr. 800‘000.- dazu beigetragen (Gesamtkosten knapp über 50 Mio.)
  • Die Halle in der Ajoie wurde von einem Gemeindeverbund von 21 Gemeinden gemeinsam getragen und nicht von einer einzelnen Gemeinde.

https://www.landbote.ch/die-ganze-region-fiebert-in-pruntrut-mit/story/31348962

Es ist wirklich fraglich, wie sich unsere Gemeinderäte für einen Verein einsetzen und dem Einwohner glauben lassen will, dass alle intelligenten und mutigen Gemeinden genau gleich wie sie handeln würden. Einfach, weil sich ein paar finanziell erfolgreiche Menschen, eine Profimannschaft zu ihrem Mäzenatentum machen, darf es noch lange nicht heissen, dass wir Steuerzahler, Millionen für ein Stadion bezahlen müssen. Ein Stadion, wo Aesch überhaupt keine Erfahrungswerte hat, da sie die Ersten wären, wo sich so einen Dom hinstellen lassen würden. Auch wenn das Ja-Komitee es nicht in den Mund nimmt, am Ende geht es halt doch darum, dass der Sm'Aesch-Pfeffingen ihr eigenes, vom Steuerzahler finanziertes, Stadion bekommt!

 

Finanzierung der Halle von Ambri:

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 51,15 Millionen Franken, welche auch die Kosten für den Abbruch der jetzigen Valascia beinhaltet. Vier Banken garantieren in einem Konsortium 14 Millionen Franken. Zusammen mit weiteren Geldgebern, etwa dem Programm Gottardo 2020, kommen diese externen Finanzierungen auf 23,8 Millionen Franken. Die öffentliche Hand – Kanton Tessin, Lotteriefonds und andere – garantieren 13 Millionen. Auch die Gemeinden aus der Region unterstützen das Projekt, teils mit Bürgschaften. So sprach beispielsweise Faido einen Kredit über 800000 Franken und Airolo und Prato Leventina sicherten gemeinsam Bürgschaften in Höhe von 2 Millionen Franken zu. Weitere 14,35 Millionen werden aus Eigenmitteln und privaten Spenden aufgebracht. «Es ist schweizweit einmalig, dass ein Klub sein eigenes Stadion finanziert», betonte Klubpräsident -Filippo Lombardi bereits im -Dezember. Normalerweise seien es Städte oder Gemeinden, welche die Stadien bauten.

Erich Brunner

 


 

Es ist nicht Mut, sondern Vernunft gefragt

Für viele Einwohnerinnen und Einwohner, welche in einem Verein aktiv sind, könnte die Versuchung gross sein, sich für ein Ja zu begeistern. Es wäre doch toll, seine Proben oder Veranstaltungen zukünftig im Dom stattfinden zu lassen. Man muss sich an dieser Stelle jedoch fragen, zu welchem Preis dies geschieht. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist gelinde gesagt ungenügend - dies mit den Subventionen bereits eingerechnet. Es sollte auch zur Kenntnis genommen werden, dass vielen Vereinen auch mit der bestehenden Infrastruktur gut geholfen werden könnte – wenn der politische Wille dafür da wäre. Die Bedarfsabklärung betr. Dom mutierte mehr zum Stimmenfang als zu einem anderen Zweck. Der grösste Nutzniesser bei einem «Ja» wäre sicherlich der Volleyballverein SM’Aesch Pfeffingen resp. die an dessen Spitze stehende Profimannschaft (mit leider nur zwei regionalen Spielerinnen). Der Verein ist sicherlich eine grosse Bereicherung für Aesch und die Region. Im Profisport ist jedoch vieles mit finanziellen Mitteln einhergehend und für das Weiterführen essenziell. Wie schnell das Ende herbeikommen kann, hat man beim EHC-Basel oder auch bei den Volleyballern von Traktor Basel (Rückzug aus NLA) gesehen. Nüchtern betrachtet ist ein gewisser Gigantismus schon lange in den Visionen einiger unserer Politikerinnen und Politiker – diesen zu teilen oder gutzuheissen aber eine ganz andere.

Deshalb «Nein» zum Projekt Dom.

Nadja Bertesaghi


Abstimmung zum Dom

Ende September dürfen die stimmberechtigten Einwohner von Aesch über den Dom abstimmen.

Grundsätzlich stehe ich gerne hinter einer Erweiterung für unser Kultur-, Freizeit-, und Vereinsleben. In dieser Form und Grösse ist dieses Projekt für mich jedoch nicht realistisch.

Die Mittel für die projektierten Baukosten von 19,5 Mio sind im aktuellen Tiefzinsniveau für die Gemeinde relativ kostengünstig zu beschaffen. Doch bleibt dies auch so?

Der jährlich anfallende Aufwand für Gebäudeunterhalt, Abschreibungen, Ersatzinvestitionen und Betriebsunterhalt wird vonseiten Behörde falsch dargestellt. Hier kommen für die Zukunft gewaltige Kosten auf den Steuerzahler zu.

Auch die Ertragseinnahmen werden vom Prokomitee unrealistisch aufgezeigt. Unsere Dorfvereine und Clubs bringen wenige Mieteinnahmen. Und die Eventbranche für eine zusätzliche Auslastung mit Konzerten und Aufführungen ist nicht erst seit Corona ein schwieriges und hart umkämpftes Geschäft.

Deshalb Hände weg von einem überdimensionierten und teuren Neubau. Sinnvoll ist, die bestehende Infrastruktur zu optimieren und gezielt zu nutzen.

Danke für Ihr nein am 26. September.

Nicolas Dolder


Bodenressourcen vergeuden?

Vor kurzem befuhren wir den Pfeffingerring, in Richtung Löhrenacker. Ich blickte zur bestehenden Mehrzweckhalle und stellte fest, dass diese in den davorstehenden Bäumen praktisch verschwindet und kaum zu sehen ist.
In Gedanken an den Dom hielt ich am Herrenweg an, und bat meine Frau, kurz auszusteigen. Wir blickten dorthin, wo dereinst der Dom entstehen soll. Ich versuchte, die Ausmasse dieses Kuppelbaus abzuschätzen. Ein Gebäude in der Höhe eines siebenstöckigen Hauses mit einer Breite von 70 Metern.
Immer wieder fällt mir auf, wie wir in der Schweiz unseren Boden mehr und mehr zubauen. Machen wir uns überhaupt Gedanken, ob immer neue Gebäude in unserer Landschaft nötig sind oder erfreuen wir uns einfach an dem Neuen anstelle Alternativen zu suchen, die weniger Bodenressourcen verschlingen würden. Dieser Dom ist in seinen Dimensionen äusserst prägnant. Das Aescher Feld wird nicht mehr als solches zu erkennen sein. Der Dom dominiert von jeder Betrachtungsseite.
Sicherlich, die Kultur in Aesch braucht Lösungen. Doch genau diese wird mit dem neuen Bau nicht ausreichend berücksichtigt. Zwar ist es für den Volleyball und den FC (Garderoben) eine feudale Lösung, doch ausreichend Probelokalitäten sind im Neubau wieder nicht vorhanden. Um allen gerecht zu werden ist dieser Dom nicht das Richtige.

Deshalb und in Anbetracht der bebauten Fläche dieses riesigen Gebäudes, können wir dieses Projekt nicht gutheissen und empfehlen, ein NEIN in die Urne zu legen.

T. Meyer und J. Zeller

 


Ein Kuhhandel?

Freunde des Ja-Komitees, wollen der Bevölkerung glauben machen, dass der Dom für weniger als Fr. 25.- pro Einwohner und Jahr zu haben ist. Warum denn stehen nicht schon überall in den Gemeinden solche Dome? Ja, jede Gemeinde könnte man als arglistig nennen, hätten sie keinen Dom. 

Und trotzdem wollten die Gemeinden nichts davon wissen. Kann es sein, dass die Aescher-Behörden einfach ein Tick schlauer sind, oder ist es ein Rest ihrer vorhergegangenen Bauernschläue?

Wir sind die Ersten, denen man einen Dom als Eventhalle verkaufen möchte. Als Salzlager hatte sich der Dom bis heute bewährt. Jetzt braucht es nur noch eine Gemeinde, die sich verzücken lässt und blind darauf vertraut, dass es die beste Lösung für die Steuerzahler ist. Ja, schon der Glaube, dass für nur Fr. 25.- pro Jahr das zu haben ist, zeigt, dass die nötige Begeisterung zu schaffen wäre.

Es gibt keinen Vergleich, wo man sehen könnte, was so ein Dom als Eventhalle wirklich wert ist. Der Stolz der Aescher, die Ersten zu sein und dazu noch fast gratis, lassen mich an diesem Kuhhandel Zweifel aufkommen.

Lasst einen anderen Schlauen diese Kuh kaufen und lässt die Finger von Sachen, wo sich noch nicht als Eventhalle bewährt hat.

NEIN zum Dom in Aesch, Erich Brunner

 


26. August

Das Märchen über 14.5 Mio DOM Kosten

Liebe Aescher Stimmbürger/innen, wir sollten uns klar werden über die effektiven Kosten des DOM Projekts.

19.50 Mio

Antrag an Gemeindeversammlung 15.6.21

+ 1.25 Mio

Anschlussgebühren, Antrag an Gemeindeversammlung 15.6.21

+ 0.60 Mio

Umgebungsarbeiten budgetiert

= 21.35 Mio

Kosten für DOM

./. 4.00 Mio

Beiträge Kt.BL (Kant. Steurgelder)/ BLKB / Bürgergemeinde

= 17.35 Mio

Kosten für den Aescher Steuerzahler (heutiger Stand)

 

Man beachte, dass die Entnahme aus dem Fonds «Standortentwicklung» von 1 Mio. bereits durch die Aescher Steuerzahler bezahlt wurden, und deshalb Bestandteil der DOM Kosten sind. Zudem sind in den Projektkosten zu erwartende Nachtragskredit Anträge noch nicht enthalten.

Ich würde von den Befürwortern erwarten, dass sie zwischen Projektkosten (DOM Kosten) und Finanzierungskosten (14.5 Mio Kapitalaufnahme) differenzieren.

In Anbetracht dessen, dass der Betrag von 19.5 Mio nicht aufgrund einer Berechnung, sondern eher aufgrund einer Schätzung (Kostendach) zu Stande kam, kann man nicht anders als diese Vorlage an der Urne abzulehnen.

Nein zum DOM Projekt.

Katharina Aeberhard

 


Es ist nicht Mut, sondern Vernunft gefragt

Für viele Einwohnerinnen und Einwohner, welche in einem Verein aktiv sind, könnte die Versuchung gross sein, sich für ein Ja zu begeistern. Es wäre doch toll, seine Proben oder Veranstaltungen zukünftig im Dom stattfinden zu lassen. Man muss sich an dieser Stelle jedoch fragen, zu welchem Preis dies geschieht. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist gelinde gesagt ungenügend - dies mit den Subventionen bereits eingerechnet. Es sollte auch zur Kenntnis genommen werden, dass vielen Vereinen auch mit der bestehenden Infrastruktur gut geholfen werden könnte – wenn der politische Wille dafür da wäre. Die Bedarfsabklärung betr. Dom mutierte mehr zum Stimmenfang als zu einem anderen Zweck. Der grösste Nutzniesser bei einem «Ja» wäre sicherlich der Volleyballverein SM’Aesch Pfeffingen resp. die an dessen Spitze stehende Profimannschaft (mit leider nur zwei regionalen Spielerinnen). Der Verein ist sicherlich eine grosse Bereicherung für Aesch und die Region. Im Profisport ist jedoch vieles mit finanziellen Mitteln einhergehend und für das Weiterführen essenziell. Wie schnell das Ende herbeikommen kann, hat man beim EHC-Basel oder auch bei den Volleyballern von Traktor Basel (Rückzug aus NLA) gesehen. Nüchtern betrachtet ist ein gewisser Gigantismus schon lange in den Visionen einiger unserer Politikerinnen und Politiker – diesen zu teilen oder gutzuheissen aber eine ganz andere.

Deshalb «Nein» zum Projekt Dom. 

Nadja Bertesaghi

 


Notwendigkeit ist nicht gegeben

Wir haben die Löhrenackerhalle für 4.5 Mio renoviert. Aesch sparte nicht mit Geld, um Infrastrukturen für die Vereine zu unterhalten und zu schaffen. Wir haben Top-Sportanlagen und einen erfolgreichen Breitensport. Nie wurde über mangelnde Hallenkapazität gesprochen. Vielmehr zeigten sich die Vereine erfreut über die «neue» Halle. Und plötzlich soll alles anders sein? Die Gemeinde Aesch forderte die Vereine auf, ihre Wünsche einzureichen und daraus entstand die Signer Studie, die den Bau des Domes rechtfertigen soll, mit dem Ziel, Freizeit und Kultur unter einem Dach zu vereinen. Wir alle haben Wünsche und diese können berechtigt sein oder gar fern der effektiven Bedürfnisse. Es hängt wohl von den finanziellen Mitteln ab, ob und man sich die Träume erfüllen kann und welchen Einfluss diese auf die Zukunft haben. Es lohnt sich die Studie von Signer zu lesen (suche: «Signer Report» auf der Gemeindewebseite). Schnell wird klar, dass der angebliche Hallennotstand so nicht existiert. Als Schlüsselvereine im Bereich Sport werden der Badminton Club, FC Aesch, SM‘Aesch-Pfeffingen und die Reiterkameraden hervorgehoben. Davon zwei Vereine notabene, deren Aktivitäten sich draussen abspielen.

Viele Vereine leiden unter Mitglieder- und Zuschauerschwund. Die Corona Situation wird ihre Auswirkungen zeigen, sei es in finanzieller Sicht, mit dem erhöhten Risiko der Veranstaltungsannulation und /oder die Firmen/Vereine verzichten auf Grossevents. Die in der Studie aufgeführten Bedürfnisse waren insbesondere bezüglich des Volleyballvereins, die Spiele der NLA aufgrund der geringen Hallenhöhe für internationale Spiele in der MZH Löhrenacker, nicht konform durchführen können. Stellt sich die Frage, ob eine Gemeinde einen ambitionierten Sportverein quer subventionieren muss? Der erhöhte Garderobenbedarf des FC Aesch entstand mit dem Zuwachs der Mädchenmannschaften, wovon leider zwei Mannschaften bereits wieder aufgelöst wurden. Der FC Aesch hatte in der Vergangenheit angekündigt, einen Garderobenbau in teilweise Eigenregie zu erstellen, dieses Vorhaben wurde aber niemals umgesetzt.

Ein Spaziergang bei den Schulanlagen zeigt zudem, dass Hallen abends oft leer sind. Es gibt weder Hallennotstand noch Bedarf für einen überdimensionierten Bau für Aesch. Kultur soll Freude, Genuss und Farbe in den Alltag bringen. Nicht jeder Anlass, sei es ein Theater, Lesung, Tanzvorführung, Konzerte erreicht gleich viele Interessierte. In einem halb leeren Saal aufzutreten, ist jedoch eine unangenehme Herausforderung und drückt die Stimmung. Der Aescher «Dom» soll genügend Raum bieten (bis 3600 Personen bei Konzertbestuhlung!), 360 Personen im Kulturbereich und ist direkt neben dem 3-fach Sportfeld angelegt. Das Eintauchen in eine andere Welt und das Abschalten vom Alltag funktioniert während einer Vorstellung dann, wenn auch das Ambiente und die Akustik stimmig sind und nicht weitere Geräusche von Sportlern wahrnehmbar sind. Kultur hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion und bedeutet ein wunderbares Stück Lebensqualität in einer Gemeinde, darum soll sie nicht an den Dorfrand verbannt werden. Zur Kultur stellt die Signer Studie fest: «Der Kultur soll eine dezidierte Anlage zur Verfügung gestellt werden, die als funktionale Gesamtanlage (Probe, Aufführung, Lager) funktioniert und über die die Gemeinde die Hoheit hat. Sie sollte etwas grösser sein als das katholische Pfarreiheim. Sollte diese Anlage im Dorf entstehen, lässt sich auch eine Kombination mit anderen Bedürfnissen (Schule, Kindergarten, Mittagstisch) denken». Wir schliessen uns dieser Meinung an. Vereine wie Musik-, Akkordeon-, Theatergruppe und Trachtenverein könnten dorfnah neue Probemöglichkeiten erhalten.

Wir möchten Lebensenergie im Dorfzentrum spüren und deshalb begrüssen wir eine neue, zentrumsnahe Lösungsvariante – Sport auf dem Löhrenacker, Kultur ins Dorf.

 


20 Millionen, einfach so unter der Hand vergeben?

Der Bevölkerung wurde die Aussenansicht des Dom's mit einer simplen Visualisierung gezeigt. Nichts kann daraus wirklich abgeleitet werden! Dazu bräuchte es einen genauen Projektbeschrieb. Doch diesen will uns der Gemeinderrat nach wie vor nicht geben. Das Komitee stellt Fragen zur Aussenhaut und jetzt wird uns vom "pro Komitee" "der San Massimiliano Kolbe Varese" gezeigt. Ja, da ist eine Fassadenverkleidung angebracht worden, die langlebig ist, aber sie wird ihren Preis haben. Warum wird uns das nicht beim Dom gezeigt? Wo ist der Beschrieb des Architekten? Warum tritt die Firma Häring als Gesamtplaner auf, wenn die Kosten für das Holzfachwerk, ohne Fassadenverkleidung, geschätzt nicht über einen 1/4 der Gesamtkosten beim Dom ausmachen? Ja, es bleiben uns nur Schätzungen, weil der Gemeinderat offensichtlich nichts in der Hand hat, was er uns präsentieren könnte ......

Logisch stellet man sich hier Fragen. Weshalb will der Gemeinderat hier nicht seine zu seiner versprochenen Transparenz stehen? Was geht da wirklich ab und was lässt man die Bevölkerung glauben? Zu allem gibt es einflussreiche Personen, die alles dafür geben, dass die Steuerzahler dem Sm'Aesch-Pfeffingen eine teure Halle bezahlt. Das Referendums-Komitee steht 100% für ein attraktives Aesch ein, aber transparent und strukturiert! Jetzt werden einfach 20 Millionen Franken unter der Hand vergeben und die Bevölkerung konnte sich im Vorfeld nie dazu äussern und lässt sich auf ein ungewisses Experiment ein. 

Wie gesagt, es kann doch nicht sein, dass die Befürworter uns ein Projekt schmackhaft machen wollen, dass von Architekten angeblich genau geplant und berechnet wurde, uns aber diese wichtigen Kennzahlen vor dem Abstimmungstermin nicht geben wollen. Erst am 29. September will man uns alles zeigen. Also dann, wenn die Abstimmung gelaufen ist. Der Gemeinderat versteckt sich auf unredliche Weise hinter fragwürdigen Fristen. Ist sich aber nicht zu schade in den Medien Unwahrheiten zu verbreiten und zu behaupten, wir hätten ihm nur zwei Tage Zeit dafür gelassen. Vertrauen ist gut, Kontrolle bei diesem Betrag ist besser , den bezahlen muss dies der Steuerzahler! Man darf sicher davon ausgehen, dass es von verschiedenen Seiten her sehr gute Beziehungen zur Firma Häring gibt. Diese ist sicher eine seriöse Firma, aber das Ganze hat eben doch einen faden Beigeschmack, wird doch de facto der Auftrag direkt an die Firma Häring vergeben. 

Das Referendums-Komitee appelliert an die Bevölkerung, das ganze Projekt mit einem klaren NEIN an den Gemeinderat zurückzuweisen, damit Aesch nach einem Ideenwettberwerb ein sauberes Konzept unter Berücksichtigung aller Interessensgruppen und mit einer korrekten Ausschreibung erarbeiten kann, so wie es sich für eine Gemeinde in dieser Grössenordnung gehört.

Erich Brunner


Abstimmung zum Dom

Ende September dürfen die stimmberechtigten Einwohner von Aesch über den Dom abstimmen. Grundsätzlich stehe ich gerne hinter einer Erweiterung für unser Kultur-, Freizeit-, und Vereinsleben. In dieser Form und Grösse ist dieses Projekt für mich jedoch nicht realistisch. Die Mittel für die projektierten Baukosten von 19,5 Mio sind im aktuellen Tiefzinsniveau für die Gemeinde relativ kostengünstig zu beschaffen. Doch bleibt dies auch so? Der jährlich anfallende Aufwand für Gebäudeunterhalt, Abschreibungen, Ersatzinvestitionen und Betriebsunterhalt wird vonseiten Behörde falsch dargestellt. Hier kommen für die Zukunft gewaltige Kosten auf den Steuerzahler zu. Auch die Ertragseinnahmen werden vom Prokomitee unrealistisch aufgezeigt. Unsere Dorfvereine und Clubs bringen wenige Mieteinnahmen. Und die Eventbranche für eine zusätzliche Auslastung mit Konzerten und Aufführungen ist nicht erst seit Corona ein schwieriges und hart umkämpftes Geschäft. Deshalb Hände weg von einem überdimensionierten und teuren Neubau. Sinnvoll ist, die bestehende Infrastruktur zu optimieren und gezielt zu nutzen. Danke für Ihr nein am 26. September.        

Nicolas Dolder 20. August 2021

 


Investitionen rund um den DOM

Parkplatz:

Für die Asphaltierung des vorhanden Parkplatzes werden 1,05 Mio. Fr. aus den Ersatzabgaben des Nachparkierens genommen. Diese werden als kostenlose Parkplätze dem DOM zur Verfügung gestellt, ohne überhaupt eine Refinanzierung sicherzustellen. Ja Geld, welche Einwohner mit Fr. 360.- pro Jahr bezahlen müssen. Geld, dass sicher nicht da sein sollte, um eine Gruppe von Einwohnern zu bevorzugen und nichts für den Mangel an Parkplätzen getan wird. (Zum Beispiel in New-Aesch)

Die Argumente, welche herangezogen wurden, lassen dem kritischen Einwohner Fragen offen.

Aus dem GV-Protokoll vom 16. Juni 2020

Auszug aus dem GPK-Bericht

Stellungsnahme des Referendumskomitees:

Die Parkplatzabstimmung an der Gemeindeversammlung war unbestritten. Wer stellt schon die Empfehlung einer kantonalen Fachstelle in Frage. Wenn diese sagt, dass die Deponie versiegelt gehört, wird sich niemand dagegen aussprechen. Aber hier wurde nicht mit offenen Karten gespielt. Weshalb soll nur ein kleiner Teil der Deponie nach Jahrzehnten plötzlich versiegelt werden? Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) hat diese Empfehlung nachweislich gar nie abgegeben. Ebenso hatte das AUE im Vorfeld der Gemeindeversammlung mit der Gemeindeverwaltung Kontakt und nochmals betont, dass keine weiteren Massnahmen notwendig sind. Weshalb dies Herr Hohl an der GV nicht erwähnt hat, ist höchst fragwürdig. Und weshalb wurde die – nicht vorhandene – Empfehlung des AUE überhaupt als Begründung herangezogen? Der Gemeinderat hat mit teils unwahren Behauptungen den Stimmbürger/in nicht richtig informiert. Wiederholt sich dies jetzt auch bei der DOM Abstimmung?